Wussten Sie schon…?

Wussten Sie schon, dass Hühner über ein hochkomplexes Kommunikationssystem verfügen?
Tatsächlich fanden Forscher heraus, dass Hühner mit verschiedensten Lauten verschiedene Ereignisse bezeichnen. Beispielsweise nutzen die Tiere unterschiedliche Laute, um einen Feind aus der Luft, z.B. einen Raubvogel, von einem Bodenfeind, z.B. einem Fuchs, zu unterscheiden und sich gegenseitig zu warnen oder aber um Artgenossen über gefundenes Futter zu informieren. In der Verhaltensforschung bezeichnet man solche Rufe als „funktional referenziell“, d.h. sie beziehen sich auf spezifische Objekte und Ereignisse, was unseren menschlichen Worten ähnelt.

Ebenso überraschend waren die Ergebnisse, dass Hühner ihre Rufe ihrem Publikum anpassen: Kann ein Hahn mit seinem Ruf seine Henne warnen, so wird er die entsprechenden Warnlaute ausstoßen, würde er hingegen mit seinem Ruf einen Rivalen warnen bleibt er eher stumm, da er durch Rufen auch sein eigenes Risiko erhöht vom Feind entdeckt zu werden. Ebenso wird auch eine Henne nur die entsprechenden Warnlaute ausstoßen, wenn sie damit ihre Küken warnen kann.

Hätten Sie gedacht, dass Hähne auch aus Eigennutz Alarm schlagen würden? Ein Hahn wird hauptsächlich dann Alarm schlagen, wenn er sein eigenes Risiko entdeckt zu werden senken kann, während er das Risiko seines Rivalen steigert: z.B., wenn er versteckt unter einem Busch sitzt, während sich sein Rivale im freien Feld bewegt. Im besten Fall schlägt er so zwei Fliegen mit einer Klatsche: seine Henne kann sich in Sicherheit bringen und sein Rivale wird aus dem Weg geräumt.

Schon anhand dieser wenigen Beispiele wird deutlich wie komplex die Kommunikation und das Verhalten des zumeist unterschätzten Hausgeflügels ist. Die Meinung des „dummen Huhns“ bedarf also schon länger einer Generalüberholung.

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